Von Ralf Keuper

Die Ambitionen von Apple im Bereich der digitalen Identifizierung sind nicht zu unterschätzen. Wie ernst die Lage ist, verdeutlicht der Beitrag Apple Identity Wallet – Disruption als Katalysator digitaler Transformation. Mit dem Identity Credential Verification System soll es möglich sein, den Ausweis auf dem iPhone zu speichern und bestimmte Identitätsdaten über eine gesicherte Verbindung von einem anderen Gerät abfragen zu lassen (Vgl. dazu: Apple strebt nach der Vormachtstellung bei der digitalen Identifizierung #2).

Die Autoren des eingangs erwähnten Beitrags schreiben der Identity Wallet daher eine disruptive Wirkung zu. Die Verbreitung der Endgeräte-basierten Identifizierung würde zum einen für sinkende Markteintrittsbarrieren für die Apple oder Google Identity Wallet führen und zum anderen den Bedarf an wiederholten eID-basierten Identifizierungen aufheben. Bei der initialen Identifizierung wird eine digitale Kopie abgeleitet und im Secure Element zur Wiederverwendung abgelegt.

Folgende Rollenmodelle sind denkbar:

  • Identifizierungs- und Authentifzierungslösungsanbieter
  • Identitätsorchestrator
  • Identitätsmanagementsysteme

Das größte Marktpotenzial haben nach Ansicht der Autoren die Identitätsmanagementsysteme als infrastruktureller Anker des digitalen Handels. Login-Allianzen wie Verimi seien im Vergleich zu den Endgeräte-basierten Identifizierungsverfahren klar im Nachteil. Diese Aussage überrascht um so mehr, als die Autoren Mitarbeiter von CORE…

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