Von Ralf Keuper

Beim Umgang mit ihren personenbezogenen Daten sind die meisten Nutzer relativ freigiebig. Zurückzuführen ist das auch darauf, dass es keine große Alternativen gibt, wenn man die Dienste von Suchmaschinen und sozialen Netzwerke in Anspruch nehmen will, wenngleich hier mit der DSGVO das Machtungleichgewicht ein wenig korrigiert wurde. Einige Autoren, wie Don Tapscott, sprechen mittlerweile von einem Rückfall in die Feudalgesellschaft in der Datenökonomie (Vgl. dazu: We’re living in an era of digital feudalism. Here’s how to take your data and identity back). Die Nutzer müssten die Hoheit über ihre Daten und digitalen Identitäten zurückerobern, um sich aus der von Abhängigkeit und freiwilligen unentgeltlichen Mitarbeit für die großen Datenkonzerne zu befreien. Ein Mittel dafür sind laut Tapscott selbstverwaltete Digitale Identitäten, wie sie u.a. von Sovrin bereitgestellt werden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, jedem Nutzer ein Datenkonto zur Verfügung zu stellen und entsprechende Aufklärungsarbeit zu leisten, wie in Datenkonten und Datenbildung für alle! gefordert wird. Eine Aufgabe, die von einer Personal Data Bank, wie sie u.a. von Microsoft propagiert wird, erledigt werden könnte. Vor einigen Jahren regte Dirk Helbing die Einführung von Datenbörsen an.

Ein neues Aufgabenfeld für Personal Data Bank und Identity Banks bzw. für entsprechende Servicemodelle (Personal Data Banking as a Service, Identity Banking as a Sevice).

Zuerst erschienen auf Bankstil