Von Ralf Keuper

Das Geschäft mit digitaler Werbung (Ads) ist in den letzten Jahren schwieriger geworden. Die Unternehmenskunden fragen sich immer häufiger, ob die Klickzahlen tatsächlich mit echtem Kaufinteresse korrespondieren. Große Probleme bereitet der Werbebranche das Thema Ad Fraud (Vgl. dazu: Der Kampf gegen Ad Fraud: Das Markenrisiko in Deutschland steigt). Häufig stammen die Klicks bzw. Impressions nicht von echten Kunden aus Fleisch und Blut, sondern von Bot-Netzwerken. Google, Facebook & Co. sind daher sehr bemüht, den Werbekunden gegenüber den Nachweis zu erbringen, dass ihr Geld in der digitalen Werbung nicht zum Fenster hinaus geworfen ist. Für Aufsehen sorgte der Entschluss von Procter & Gamble (P&G), die Ausgaben im Bereich digital advertising um 100 Millionen Dollar zu kürzen. Zur Begründung sagt das Unternehmen, der Erfolg der Maßnahmen bliebe zu häufig hinter den Erwartungen zurück; viele Kampagnen seien ineffektiv (Vgl. dazu: P&G Cuts More Than $100 Million in ‘Largely Ineffective’ Digital Ads).

Verständlich daher, dass Google nach neuen Kooperationen Ausschau hält, um die Effektivität der eigenen Digital Ads zu belegen. Fündig wurde man offenbar bei Mastercard, wie in Google and Mastercard Cut a Secret Ad Deal to Track Retail Sales berichtet wird.

Alphabet Inc.’s Google and Mastercard Inc. brokered a business partnership during about four years of negotiations, according to four people with knowledge of the deal, three of whom worked on it directly. The alliance gave Google an unprecedented asset for measuring retail spending, part of the search giant’s strategy to fortify its primary business against onslaughts from Amazon.com Inc. and others.

Mastercard und Google betonen, dass keine personenbezogenen Daten (Personal Identifiable Information) ausgetauscht werden. Von dem Tracking seien “nur” die Personen betroffen, die zuvor bei Go…