Von Ralf Keuper

Von vielen Seiten wird Facebook, Google und anderen Internetkonzernen, deren Geschäftsmodell zu weiten Teilen auf der Verwertung der personenbezogenen Daten der Nutzer basiert, der Untergang prophezeit. Letzte Woche war es der Chef von Roland Berger, der Google an der Künstlichen Intelligenz scheitern sah, danach wurde die Blockckhain als größte Herausforderung identifiziert und nun kommt der Star-Investor George Soros mit der Aussage, die Internetkonzerne würden durch die neuen Datenschutzbestimmungen, wie die DSGVO, in die Knie gezwungen.

So plausibel die Argumente klingen; sie gehen, insbesondere was den Datenschutz betrifft, am Ziel vorbei:

Google und Microsoft bieten bereits über Data Privacy Cockpits den Nutzern die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welche Art von Daten von den Anbietern erfasst und verwendet werden dürfen (Vgl. dazu: Am 28. Januar ist Data Protection Day: Quo vadis Digitales Geschäftsmodell?). Facebook hat diese Woche angekündigt, Data Privacy Center auszurollen, wobei als ein Grund die DSGVO erwähnt wird und Google gibt den Nutzern die Möglichkeit, nervige Werbung abzuschalten. Weiterhin leitete Facebook mit der Übernahme des auf biometrische digitale IDs spezialisierten Startups confirm.io eine Strategieänderung ein. Zuvor schockte Facebook die Verlagswelt mit der Änderung des Newsfeed und der Ankündigung, die Interaktion der Mitglieder zu stärken und weniger auf zugelieferten Content zu setzen.

So gesehen haben Google & Co. schon längst auf die sich abze…

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