Das geplante Vorhaben zielt auf die Formulierung einer DIN SPEC zur nationalen Konkretisierung von Teilaspekten der ISO TC 307 ab. Insbesondere im unternehmensübergreifenden Warenverkehr bieten Blockchains aufgrund der hohen Manipulationssicherheit sowie der dezentralen Datenhaltung eine geeignete Plattform, um ohne Mittelsmann Daten kontrolliert zwischen mehreren Parteien austauschen zu können. Wenn nun in hochautomatisierten und flexiblen Industriebereichen Produkte bestellt, produziert und geliefert werden und gleichzeitig die Fertigungsanlagen durch die Produkte dynamisch konfiguriert werden sollen, stellt dies ein komplexes Zusammenspiel von sogenannten „distributed applications“ oder genauer „smart contracts“ dar: Obwohl an einer exakten Definition dieser beiden Begriffe im Rahmen von ISO TC 307 noch gearbeitet wird lässt sich als Arbeitsdefinition unter einer „distributed application“ eine mit oder in der Blockchain verteilte Anwendung verstehen, bei einem „smart contract“ besteht mit einer solchen Anwendung darüber hinaus ein Rechtsbindungswille.

Wenn nun I4.0-Systeme mit Hilfe von Blockchains untereinander Informationen austauschen und Sensoren solche automatisierten Anwendungen in großer Anzahl auslösen, müssen hierfür zwei Voraussetzungen geschaffen werden: Die Sensoren müssen an die Blockchain, in der sie die rechtverbindlichen Aktionen auslösen, mit vergleichbarer Zuverlässigkeit wie die Blockchain selbst angebunden werden und gleichzeitig muss die Blockchain in der Lage sein, Rahmenbedingungen zur Rechtssicherheit von Transaktionen zu erfüllen. …

Quelle / Link: Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema „Smart Contracts und Sensoren in Blockchains für Industrie-4.0-
Anwendungen (DIN SPEC 27006)“