eIDAS v2 soll es den Unionsbürgern und den in der EU ansässigen Personen ermöglichen, ihre digitale Identität und eine Vielzahl anderer elektronischer Bescheinigungen von Attributen (Bescheinigungen, Rezepte, Fahrkarten, …) in einer europäischen digitalen Identitätsbörse (EUDIW) zu verwalten. Die Architektur des EUDI-Ökosystems und die technischen Normen, die die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Parteien gewährleisten sollen, sind im Architektur- und Referenzrahmen (ARF) festgelegt.

Das vorliegende Dokument baut auf der eIDAS-Verordnung und dem ARF (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments, Version 1.2) auf. Es schlägt eine Architektur für die deutsche nationale Wallet-Implementierung vor und stellt Gestaltungsoptionen für die Implementierung der verschiedenen Funktionen vor, die von einer EUDIW bereitgestellt werden. Darüber hinaus werden Konzepte geklärt und Details im Kontext der deutschen Implementierung beschrieben.

Dieses Dokument soll als Grundlage für Diskussionen im Rahmen eines laufenden Konsultationsprozesses dienen, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Sicherheit und Betriebsmodell.

Der Architekturvorschlag berücksichtigt die Besonderheiten des deutschen eID-Systems, den dezentralen Charakter der Register in Deutschland sowie die im Rahmen des Konsultationsprozesses eingebrachten Anwendungsfälle und Anforderungen.

Ziel ist es, die Interoperabilität der deutschen nationalen Wallet-Implementierung innerhalb des EUDI-Ökosystems in allen Mitgliedsstaaten zu gewährleisten und gleichzeitig die gewünschten Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit zu erfüllen.

Quelle: gitlab