Angesichts der alten und neuen Akteure, die in das Geschäft mit den digitalen Identitäten drängen, stehen die deutsche und europäische Wirtschaft vor der Herausforderung, die Spielregeln der Plattformökonomie zu adaptieren und für sich zu nutzen. Das wiederum wird ohne ein Mindestmaß an branchenübergreifenden Kooperationen, Interoperabilität der Lösungen und ohne Einigung auf Standards kaum gelingen. In diesen Prozess sind die Identity-Ökosysteme als Impulsgeber fest eingebunden. Auch hier kommt es darauf an, den Wissens- und Erfahrungsaustausch der Identity-Ökosysteme, sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene zu vertiefen und zu verstetigen.
In den nächsten Jahren werden wir sehen, wie sich einstmals getrennt voneinander agierende Branchen weiter annähern und unter dem Dach großer Digitaler Ökosysteme wie Apple oder Google vereint werden. Digitale Identitäten, u.a. in Kombination mit internationalen Zahlungssystemen, werden dabei eine Schlüsselrolle übernehmen. Vitale und vielfältige Identity-Ökosysteme, sog. Diamanten (Michael E. Porter), sind für die deutsche und europäische Volkswirtschaft unabdingbar. Diese Notwendigkeit zu verdeutlichen und Chancen aufzuzeigen, sind Ziele der vorliegenden Studie.