Die Einführung des shared Biometric Matching System (sBMS) durch eu-LISA wurde von Idemia Public Security und Sopra Steria erfolgreich abgeschlossen.

Das sBMS ist das neue zentrale biometrische Abgleichsystem der EU, das Fingerabdrücke und Gesichtsbilder speichert und vergleicht. Es wurde zusammen mit dem Visa-Informationssystem (VIS) in Betrieb genommen, um Kontrollen an den EU-Außengrenzen zu erleichtern, und wird zukünftig mit dem europäischen Ein- und Ausreisesystem (EES) verbunden sein, dessen Einführung zwischen Oktober 2025 und April 2026 erwartet wird[1]Idemia, Sopra Steria say biometric matching system ready for EES launch.

Idemia Public Security und Sopra Steria erhielten den Auftrag für das Projekt vor fast fünf Jahren. Idemia wurde ausgewählt, um die Genauigkeit und schnelle Reaktionszeiten des Systems sicherzustellen. Das Unternehmen hob seine Erfahrung in der Reise- und Transportbranche sowie im Bereich der Identitätsprüfung hervor. Laut Tim Ferris, SVP von Idemia, wird Europa mit dem sBMS eines der größten biometrischen Systeme weltweit betreiben, was zu sichereren und effizienteren Reisemöglichkeiten beitragen soll.

Sopra Steria, einer der Projektpartner, geriet allerdings in die Kritik, da ein Audit des Europäischen Datenschutzbeauftragten Sicherheitslücken im Schengen-Informationssystem (SIS) aufdeckte, das biometrische Daten für das sBMS bereitstellt[2]Massive Sicherheitslücken im Schengen-Informationssystem: Kritik an Wartung und Verwaltung durch Sopra Steria und eu-LISA.