Wenn mehrere Parteien gemeinsam eine digitale Identität kontrollieren wollen, entstehen komplexe Governance-Herausforderungen. Forscher haben nun einen innovativen Ansatz entwickelt, der mithilfe von Smart Contracts flexible und programmierbare Verwaltungsregeln für gruppenkontrollierte dezentrale Identifikatoren ermöglicht.
In einer zunehmend digitalisierten Welt wird die Kontrolle über unsere eigenen Daten und Identitäten immer wichtiger. Das Konzept der Self-Sovereign Identity (SSI) verspricht genau das: vollständige Autonomie über die eigene digitale Identität, ohne Abhängigkeit von großen Plattformen oder Intermediären. Doch was passiert, wenn nicht nur eine Person, sondern mehrere Parteien gemeinsam eine digitale Identität verwalten müssen? Diese Frage haben Carlo Segat, Sandro Rodriguez Garzon und Axel Küpper in ihrer wegweisenden Arbeit Programmable Governance for Group-Controlled Decentralized Identifiers untersucht.
Das Problem der geteilten Kontrolle
Dezentrale Identifikatoren (DIDs) sind das technische Rückgrat des SSI-Paradigmas. Sie funktionieren wie digitale Ausweise, die ihre Besitzer vollständig selbst kontrollieren können. Während die Verwaltung e…