Von Ralf Keuper

Wer sich heute im Netz bewegt kommt, wenn er die diversen Services bequem nutzen will, in der Regel nicht an dem Social Login von Google oder Facebook vorbei. Solange dieser Zustand anhält sind die Aussichten, die Marktmacht von Google, Facebook & Co. bei der Verwertung der personenbezogenen Daten für Werbe- und andere Zwecke zu begrenzen, bescheiden. Ein Weg könnte der Einsatz der Blockchain-Technologie sein, insbesondere die Verwendung sog. Self Sovereign Identities, d.h. die Digitalen Identitäten befinden sich im Besitz und unter der Kontrolle der Nutzer. Bislang jedoch handelt es sich eher um Projekte (wie Sovrin), die noch relativ weit entfernt von einer bereiten Akzeptanz auf Seiten der Nutzer sind. Die Gründe hierfür sind verschieden, so dass Bedarf an einem Bewertungsrahmen besteht, der eine Einschätzung der Erfolgschancen digitaler Identitäten auf Blockchain-Basis ermöglicht.

In Digital Identity. A framework for organizing the categories of digital identity and an analysis of where disruptive innovation is most likely to succeed stellt Learning Machine einen derartigen Ansatz vor. Darin beziehen sich die Autoren auf Clayton Christensen, für den sich echte “disruptive” Innovationen dadurch auszeichnen, dass sie einen bislang eher exklusiven Service oder ein exklusives Produkt breiten Massen zugänglich machen und dabei großen Wert auf Bedienerfreundlichkteit und geringe Kosten/hohe Effizienz legen (Vgl. dazu: Clayton Christensen: Disruptive and efficiency innovations – The capitalist’s dilemma).

Übertragen auf den Markt für digitale Identitäten:

With disruptive innovation in mind, let’s look at the digital identity problem space from a business strategy perspective. This starts by recognizing that