Mit der Weiterentwicklung der Biometrie fordert die Branche stärkere Sicherheitsvorkehrungen
Die Branchenumfrage 2023 des Biometrics Institute, die bereits zum vierzehnten Mal durchgeführt wird, bietet Einblicke in die Trends und Entwicklungen des vergangenen Jahres sowie einen Ausblick auf das, was in Zukunft zu erwarten ist.
Die Ergebnisse zeigen die Einstellungen zu verschiedenen Schlüsselthemen auf und geben den Ton für die Diskussionen unter den Mitgliedern des Biometrics Institute und den wichtigsten Interessengruppen an.
Bedeutende Entwicklungen am Horizont, insbesondere bei der KI
Die Entwicklung im Bereich der digitalen Identität, die eine Schlüsselrolle in der Biometrie spielt, wird voraussichtlich erneut um 30 % zunehmen.
Das Interesse an künstlicher Intelligenz (KI) hat sich von 8 % im Jahr 2022 auf 19 % im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Kurzfristig wird erwartet, dass KI die digitale Identität als bedeutendste Entwicklung in der Biometrie ablösen wird.
Da erwartet wird, dass KI die Biometrie in den nächsten fünf Jahren revolutionieren wird, ist es wichtiger denn je, zu verstehen, worauf es ankommt, damit wir Schutzmaßnahmen und Richtlinien für eine verantwortungsvolle und ethische Nutzung einführen können”, sagt Isabelle Moeller, Geschäftsführerin des Biometrics Institute.
Privatsphäre und Datenschutz haben weiterhin oberste Priorität, aber kann die Politik mithalten?
Nach Ansicht der Befragten sind Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre und des Datenschutzes das größte Hindernis für das Wachstum des Biometriemarktes (54 %). Biometrische Daten sind einzigartig und können zur Identifizierung von Personen verwendet werden, weshalb es wichtig ist, sie davor zu schützen, in die falschen Hände zu geraten. Die fortschreitende Entwicklung der Biometrie macht es der Politik und der Regulierung jedoch schwer, damit Schritt zu halten. So glauben 57 % der Experten, dass Politik und Regulierung in den nächsten zehn Jahren nur schwer mit allen Aspekten der biometrischen Entwicklung Schritt halten können.
Die Akzeptanz der Biometrie erfordert Aufklärung
Ohne ein gutes Verständnis für biometrische Daten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Menschen Informationen glauben, die nicht immer korrekt sind. 87 % geben an, dass die Akzeptanz der Biometrie eine umfassende Aufklärung der Bürger erfordert.
Die Öffentlichkeit muss verstehen, wie ihre biometrischen Daten verwendet werden. Regierungen und Unternehmen können eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung über biometrische Daten spielen. Sie können klare Standards für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre festlegen und Ressourcen wie das frei verfügbare Lerntool “Biometrics Essentials” des Instituts zur Verfügung stellen, um den Menschen zu helfen, mehr über die Technologie zu erfahren, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können.
Ein zusammenfassender Bericht über die Ergebnisse der Umfrage 2023 ist auf der Website des Biometrics Institute erhältlich.
Quelle: Pressemitteilung