EU-LISA, die Agentur für die Verwaltung der IT-Systeme zur Grenzkontrolle in Europa, übernimmt die Wartung des Open-Source Face Image Quality (OFIQ) Projekts. OFIQ wurde 2020 gestartet, um die Qualität von Gesichtsaufnahmen zu standardisieren und für zuverlässige Gesichtserkennung zu gewährleisten. Das Projekt ist entscheidend für die Qualitätssicherung der biometrischen Daten, die EU-LISA in Systemen wie dem neuen Entry-Exit System (EES) speichert. Das EES, das im Oktober starten soll, wird Gesichts- und Fingerabdrücke von Drittstaatsreisenden erfassen[1]EU-LISA takes on maintenance responsibilities for OFIQ.
Zusätzlich verwaltet EU-LISA weitere Systeme wie Eurodac, das Schengen-Informationssystem (SIS), das Visa-Informationssystem (VIS) und das Europäische Reiseinformations- und Genehmigungssystem (ETIAS). OFIQ, das vom deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geleitet wird, ist ein standardisiertes, herstellerunabhängiges Tool mit 300 Teilnehmern. Es operiert unter dem ISO-Ausschuss 37 und dient als Referenz für den ISO/IEC 29794-5:2025 Standard zur Bildqualität, der im Mai genehmigt wurde.
EU-LISA hat gezeigt, dass OFIQ die Genauigkeit des biometrischen Systems der Agentur besser bewertet als der ursprüngliche Anbieter des Systems. Die Ergebnisse wurden bei einem Treffen der OFIQ-Nutzergruppe vorgestellt und ein vollständiger Bericht soll folgen. Die Version 2.0 von OFIQ soll bis Ende 2027 veröffentlicht werden und verbesserte Leistung, Genauigkeit und geringere demografische Verzerrungen bieten.
References