In einem offenen Brief haben mehrere hundert Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft vor dem derzeit vorgeschlagenen Trilog-Abkommen gewarnt, da es das Recht auf Privatsphäre der Bürger und die Sicherheit der Online-Kommunikation nicht angemessen respektiert; ohne die Einführung angemessener Schutzmaßnahmen erhöhe es stattdessen das Schadenspotenzial erheblich[1]eIDAS: 500 Wissenschaftler protestieren gegen europäische Identität[2]EU urged to drop new law that could allow member states to intercept and decrypt global web traffic.

In einem Interview mit Computer Weekly hat einer der Unterzeichner, Steven Murdoch, Professor für Sicherheitstechnik am University College London (UCL), seine Bedenken geäußert[3]EU digital ID reforms should be ‘actively resisted’, say experts. Diese zielen vor allem auf den Artikel 45 der reformierten eIDAS-Verordnung, in dem es heißt, dass er die Möglichkeiten der Regierungen, sowohl ihre eigenen Bürger als auch die Einwohner in der gesamten EU zu überwachen, radikal ausweitet, indem er ihnen die technischen Mittel zur Verfügung stellt, um den verschlüsselten Internetverkehr abzufangen, und die bestehenden Überwachungsmechanismen, auf die sich die europäischen Bürger verlassen, untergräbt.

Heutzutage werden alle Websites durch Stammzertifikate authentifiziert, die von Zertifizierungsstellen kontrolliert werden. Diese versichern dem…

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