Von Ralf Keuper

Das Internet der Dinge steht zwar erst noch am Anfang; trotzdem ist der Wettlauf um die besten Plätze bereits im vollen Gange. Neben den großen digitalen Plattformen bringen sich die ersten Banken und Zahlungsdienstleister in Position, wie IBM und Visa, deren Ziel es ist, jedes mit dem Internet verbundene Gerät zu einem Point of Sale zu machen.

Ein weiteres Beispiel ist ingenico. Auch dort setzt man auf IoT Payments.

https://www.youtube.com/watch?v=dIAnlMilCAs

Die Banken stellt das Internet of Things vor große Herausforderungen, sind ihre Kernbankensysteme auf die Ankunft der technischen Objekte noch nicht wirklich vorbereitet. Auf einer Podiumsveranstaltung von Sibos war das Thema daher The Internet of Things and banks’ core platforms.

Die Hoffnung ist, dass die Banken sich als wesentlicher Player in diesem neuen digitalen Ökosystem etablieren können. Die größte technische Herausforderung wird sein, die ungeheure Menge an Daten verarbeiten und die Geräte verwalten bzw. erkennen zu können. Ganz abgesehen von der Frage der Sicherheit.

In Japan arbeitet die Minzuho Bank bereits an einer IoT Payments Platform, wie in Japanese bank Mizuho begins development of IoT payments platform berichtet wird. Dafür kooperiert die Bank mit dem IoT-Startup Soracom, das eine Kommunikationsplattform für das Internet der Dinge entwickelt hat. Hinzu kommt noch Liquid, ein Anbieter von fingerprint-Sensoren. Zu der gemeinsamen Zielrichtung heisst es:

The firms are trialing the use of IoT devices and an application programming interface (API) by working with Liquid, which will provide a payment terminal with fingerprint recognition sensors known as “Liquid Regi”. This will enable bank transfers and balance inquiries at the touch of a finger.

Die japanische Industrie hat nicht die Absicht, die Datenhoheit über das Internet of Things zu verlieren. Aus diesem Anlass haben sich 100 der führenden Industrieunternehmen zusammen getan, um eine Datenaustauschplattform zu entwickeln.

Die Internetkonzerne wie Alibaba sind da nach meinem Eindruck noch einen Schritt weiter. Sie können Software, Produktion und Logistik in einer Form kombinieren, wie das Banken in dieser Form nicht möglich ist (Vgl. dazu: Elektro-Lieferfahrzeuge als Logistik- und Datenplattformen).

Und wenn Daten die neue Währung sein sollten, dann ist es nur folgerichtig, wenn wir schon bald einen Internet of Things Data Marketplace bekommen, wie in tilepay plant:

Allerdings muss vorher noch die Frage noch der Sicherheit und der Datenqualität im IoT befriedigend geklärt werden. Davon sind wir momentan noch ein gutes Stück entfernt. Ganz abgesehen von der Frage nach der Privatheit.

Zuerst erschienen auf Bankstil

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