Von Ralf Keuper

In einem hörenswerten Interview mit dem Deutschlandradio erläutert der Hauptgeschäftsführer des deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr.  Gerd Landsberg, warum er nicht einsieht, dass die Kommunen ihre Infrastrukturdaten privaten Unternehmen oder gar den Internetkonzernen unentgeltlich zur Verfügung stellen sollen.

Landsberg fordert deshalb ein Digitalgesetzbuch als rechtlichen Rahmen, möglichst auf europäischer Ebene, in dem die Eigentumsfrage an den Daten der Kommunen geregelt wird. Wenn eine Stadt beispielsweise die Daten der Verkehrszählung privaten Unternehmen, Restaurants, Einzelhändlern oder auch Parkhausbetreibern zur Verfügung stellt, dann sollte für diesen Service auch ein angemessener Betrag gezahlt werden. Auch könne es nicht sein, dass die Kommunen den großen Internetkonzernen die Daten über Open Data umsonst überlassen, zumal dadurch der Konzentrationsprozess in der Datenökonomie weiter verstärkt werde. Wenn Daten das neue Öl sind, dann sollten wir hierzulande darauf achten, nicht nur die Ölarbeiter, sondern auch Ölscheichs zu sein.

Den Kommunen bieten sich in der Identity Economy tatsächlich zahlreiche Chancen. Jede Kommune wisse, so Landsberg, wo und wann man geboren ist, wo man wohnt, wie groß die Wohnung ist, ob man eine Auto hat, die öffentlichen Verkehrsnetze nutzt etc. .

Die Kommunen könn…

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