Von Ralf Keuper

Noch immer sind wir, wenn wir uns im Internet bewegen, auf vielen Seiten gezwungen, mehr Informationen von uns preis zu geben, als benötigt werden. Hinzu kommt noch, dass wir kaum Einfluss auf die weitere Verwendung der in Datensilos gespeicherten personenbezogenen Daten haben. Diesen Zustand möchte u.a. das Projekt Internet of People (IoP) beenden (Vgl. dazu: Current Online Identity Standards Are a Mess, Blockchain Project Says).

IoP’s Ansatz basiert auf dem Decentralized Identifiers – Standard von W3C. Der Nutzer verwaltet die Merkmale (Claims) zu seiner Person in Eigenregie. IoP unterscheidet zwischen drei Gruppen von Nutzern: Issuers, Holders und Inspectors/Verifiers. Der Nutzer (Issuer) fordert bei einer dritten Partei (Holder) die Bestätigung eines bestimmtes Merkmals an, wie z.B. den Universitätsabschluss, der in diesem Fall von einer Universität bestätigt wird. Mit dieser Bestätigung geht der Nutzer (Issuer) zum Inspector/Verifier, der diese Information angefordert hat.

Ein weiteres wichtiges Element des IoP ist, dass die Nutzer verschiedene Rollen (personas) einnehmen können, wie z.B. für berufliche Zwecke oder für Freizeitaktivitäten. Die Rollen sind verschlüsselt miteinander verbunden, ohne dass eine dritte Partei darin involviert ist, die dann die Beziehung der Rollen untereinander aufdecken könnte, d.h. eine Verkettung digitaler Identitäten ist nicht möglich. Das wiederum hat Ähnlichkeit mit der Chain ID bzw. Lissy des main incubators.

https://www.youtube.com/watch?v=UCOLysab9rs