In der Schweiz ist ein Streit über die Frage entbrannt, ob die Bürgerinnen und Bürger ihre eID mittels Video-Ident beantragen sollen. Während die Befürworter den Gang zum Amt, um die Identität festzustellen, für einen Widerspruch halten, weisen die Gegner auf die diversen Schwachstellen der Videoidentifikation hin. “Ein Identitätsdiebstahl durch Deepfake-Methoden sei zwar in Verbindung mit dem Abgleich des Gesichtsbilds aus dem Informationssystem Ausweisschriften (ISA) oder dem Zentralen Migrationsinformationssystem (ZEMIS) schwer durchzuführen. Dennoch wäre “eine erfolgreiche Demonstration eines Identitätsdiebstahls verheerend für das Vertrauen und die Akzeptanz der E-ID”, so die Digitale Gesellschaft in ihrer Stellungnahme[1]Wird die Video-Identifikation zum E-ID-Knackpunkt?.

Vor einigen Wochen hatte der CCC Schwachstellen im Video-Identverfahren aufgedeckt[2]CCC offenbart Schwachstellen im “Video-Ident-Verfahren”, woraufhin die Gematik es für die TI aussetzte[3]Bitkom kritisiert Entscheidung der gematik zur Aussetzung von Video-Ident – und erntet Widerspruch.

In Das Videoident-Verfahren ist unsicher – und überflüssig plädiert Christian Wölbert für die Abschaffung von Video-Ident. Das Verfahren sei “broken by design”. Mit dem E-Perso stünde längst eine viel sicherere und bequemere Alternative zur Verfügung.