Die Sicherheit der Identität von Personen und Objekten wird in unserer hochvernetzten Welt zunehmend zum Entscheidungsfaktor. Mobile Rechnersysteme bieten in Verbindung mit dem Internet immer mehr Möglichkeiten eines direkten Zugriffs auf Daten von Unternehmen, Personen sowie Maschinen und Anlagen. Digital gespeichertes Wissen lässt sich in Sekundenbruchteilen vervielfältigen. Hierin steckt ein hohes Potential zur effizienteren und flexibleren Gestaltung von Wertschöpfungs- und Kommunikationsprozessen in Unternehmen und öffentlicher Verwaltung.

Den Vorteilen der allgegenwärtigen Vernetzung stehen aber auch Gefahren gegenüber. Die Wahrung der Privatheit, der Schutz des Wissens eines Unternehmens oder, wie uns der Fall des StuxnetVirus unlängst zeigte, eines manipulationsfreien Betriebs von Maschinen und Anlagen lassen sich nur mit neuen, intelligenteren Verfahren zur Bereitstellung, Übertragung und Prüfung der Identität von Personen und Objekten erreichen. Die schnelle Veränderung von Informations- und Kommunikationstechnologie führt zu einer Veränderung der Kommunikationskultur hin zu einer stark vernetzten asynchronen Form des Austausches miteinander. Private Kommunikation ändert sich gerade bei jungen Menschen rasant, wie uns die Zuwachszahlen sozialer Netzwerke deutlich vor Augen führen. Mit dem Kulturwandel in der Kommunikation verändert sich auch die Identitätskultur unserer Gesellschaft. Identität wird nicht mehr nur durch klassische Merkmale wie Name, Geburtsdatum und -ort definiert, sondern zunehmend durch die öffentliche Sichtbarkeit dessen, was man tut. Das Verfügbarmachen geistigen Eigentums verändert zudem das Konsumverhalten. Der vernetzte Mensch produziert und konsumiert gleichzeitig, er wird zum sogenannten Prosumer. Dies wiederum verändert auch die Kultur im Umgang mit geistigem Eigentum.

Unsere Gesellschaft wird sich innerhalb der nächsten Generation drastisch verändern. Unsere Studie leistet einen Beitrag, um den vor uns liegenden Wandel in Bezug auf die Identität von Personen und Objekten zu begreifen und positiv zu gestalten

Quelle / Link: Identität 2020: Gesellschaft und Technologie im Umbruch