Als Folge einer “Datenpanne” bei dem australischen Telekommunikationsunternehmen Optus, in deren Verlauf die Ausweisdaten von 1,2 Millionen Kunden gestohlen wurden[1]Optus customers affected by data breach do not need new passports, chief executive says[2]“Optus hätte das verhindern müssen.”, ist die australische Regierung bestrebt, das Tempo bei der Einführung einer landesweiten ID-Lösung zu erhöhen. Insgesamt waren 9,8 Millionen Kunden von dem Hack betroffen, was bei einer Einwohnerzahl von ca. 26 Millionen eine beachtliche Zahl ist.

Während die Bundesfinanzministerin Katy Gallagher ein nationales digitales Identitätssystem bevorzugt, will Kundendienstminister Victor Dominello dezentrale Identitäten und SSI auf Bundesstaatsebene fördern.

Unterstützung kommt von der Australischen Nationalbank. Ihrer Ansicht nach sind Banken die geeigneten Institutionen, da sie das erforderliche Maß an Vertrauen bieten können[3]In Wake of Optus Hack, Australian Gov’t Explores Digital ID Solution.

Australien arbeitet seit 2015 an einem Rahmenwerk für vertrauenswürdige digitale Identitäten (Trusted Digital Identity Framework). Eine der wenigen im Rahmen des TDIF akkreditierten Lösungen, ConnectID von eftpos, wurde vor kurzem von den vier großen Banken des Landes anerkannt. Der Dienst soll noch in diesem Jahr in den kommerziellen Testbetrieb gehen, die landesweite Einführung ist für 2023 geplant[4]Banken in Finnland und Australien arbeiten an Identitätsnetzwerken mit[5]Vgl. dazu: Australischer Zahlungsdienstleister Eftpos plant eigenen Identity-Service[6]Vgl. dazu: Australischer Zahlungsdienstleister Eftpos plant eigenen Identity-Service #2.

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