Die BundID, Deutschlands föderales digitales Identitätssystem, kämpft weiterhin um breite Akzeptanz. Aktuell nutzen nur 5,1 Millionen der 84,4 Millionen Einwohner Deutschlands ein BundID-Konto, und das System ist lediglich in neun von 16 Bundesländern verfügbar. Die Bundesregierung plant zwar ein Upgrade der Plattform zur DeutschlandID, aber der Zeitplan für diesen Übergang bleibt ungewiss[1]Germany still not ready to launch DeutschlandID[2]Auf dem Weg zur “DeutschlandID”: Wie es mit der BundID weitergeht.
Trotz dieser Herausforderungen hat die BundID kürzlich einige Verbesserungen erfahren: Die Plattform bietet mittlerweile über 1600 Online-Dienste und Verwaltungsportale an, eine deutliche Steigerung gegenüber den 1200 Diensten im Mai 2024. Zudem wurde das Postfach aktualisiert, sodass Bürger nun auf E-Mails von Behörden antworten können, was die frühere Notwendigkeit der Faxkommunikation ersetzt. Die Regierung arbeitet an mehreren Initiativen zur Steigerung der Nutzung und Funktionalität, darunter die Änderung des Onlinezugangsgesetzes, um staatliche Konten auf ein zentrales BundID-Nutzerkonto umzustellen, sowie die Planung einer Schnittstelle zur kommenden EUDI-Wallet.
Obwohl die Einführung der BundID langsam voranschreitet, gibt es Anzeichen für Fortschritte: Seit Anfang 2024 ist die Zahl der Nutzerkonten um etwa 450.000 gestiegen, und weitere Bundesländer stellen auf die BundID um. Die Bemühungen der Regierung zur Verbesserung und Erweiterung der BundID-Dienste zeigen das Engagement für die digitale Transformation in der deutschen öffentlichen Verwaltung.
Allerdings weisen die langsame Adoptionsrate und die begrenzte Verfügbarkeit in den Bundesländern darauf hin, dass noch erhebliche Herausforderungen zu bewältigen sind, bevor eine weitverbreitete Nutzung digitaler Identitätsdienste in Deutschland erreicht werden kann.