Von Ralf Keuper

Zusammen mit dem Partner-Blog Bankstil und mit freundlicher Unterstützung der FinLab AG und der Authada GmbH hat Identity Economy die Studie Identity-Ökosysteme in Deutschland veröffentlicht. Darin werden in dieser Form erstmalig die Identity-Ökosysteme in Berlin, München, Bochum, Frankfurt/Darmstadt und Kiel vorgestellt.

Ergebnis ist, dass die Ökosysteme sich zwar in ihrer Diversität (Anzahl Startups, IT-Sicherheitsunternehmen, Investoren, Veranstaltungen, wissenschaftliche Einrichtungen) unterscheiden, jedoch jedes für sich beanspruchen kann, ein “Diamant” in der Lesart von Michael E. Porter zu sein.

Der “Diamant” ist ein sich wechselseitiges verstärkendes System. Die Wirkung des einen Bestimmungsfaktors hängt vom Zustand der anderen ab. Günstige Nachfragebedingungen z.B. ergeben keinen
Wettbewerbsvorteil, wenn der Konkurrenzzustand nicht ausreicht, die Unternehmen zu einer Reaktion darauf zu veranlassen. Vorteile bei einem Bestimmungsfaktor können auch Vorteile bei anderen hervorrufen oder sie aufwerten (in: Nationale Wettbewerbsvorteile)

Identity-Startups, IT-Sicherheitsunternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Veranstaltungen bilden ein sich wechselseitig verstärkendes (Öko-)System. Dabei spielen das standortspezifische Wissen und Spill-Over-Effekte ein große Rolle. Insofern würde die isolierte Betrachtung von Identity-Startups ein unvollständiges Bild liefern. Die Erfolgsaussichten der Startups hängen auch davon ab, wie stark ihre Wechselwirkung mit den anderen Teilen des Ökosystems ist, und – vice versa – auch davon, wie stark und innovativ die anderen Teile sind. Zu empfehlen ist, dass die Ökosysteme sowohl deutschlandweit wie auch international eine intensive Zusammenarbeit pflegen, um u.a. zu verhindern, dass das Rad gleich mehrmals erfunden wird.