In einem Interview mit der FAZ, in dem es um das weitere Vorgehen bei dem E-Rezept ging, äußerte sich Ulrich Kelber auch zum aktuellen Stand bei der Verbreitung elektronischer Identitäten. Kelber monierte darin, dass immer wieder Insellösungen entwickelt werden. Mit einer einheitlichen Lösung wären schlagartige viele weitere digitale Lösungen möglich. Weiterhin kritisiert Kelber, dass man sich für die Entwicklung lauffähiger und sicherer T-Lösungen aufgrund des politischen und medialen Drucks oft zu wenig Zeit nehme. Man sei nicht bereit “eine gewisse Zeit für Entwickeln, Testen und Ausrollen zuzugestehen“. Seiner Ansicht nach wurde der elektronische Personalausweis in der Vergangenheit viel zu wenig genutzt. “Erst jetzt scheint sich langsam herumzusprechen, dass man das einsetzen sollte, was da ist und gut funktioniert. Man fragt sich, warum das nach all den Jahren nicht inzwischen Standard bei allen staatlichen Leistungen ist“.