Von Ralf Keuper

Die Datenökonomie wird von den großen Internetkonzernen (Google, Amazon, facebook) und Datenbrokern (Acxiom, Experian) dominiert. An ihnen bzw. ihren Services kommt kaum jemand vorbei, der im Internet aktiv ist. Problematisch daran ist, dass die Nutzer für die häufig kostenlosen Services mit ihren personenbezogenen Daten bezahlen. Sie haben keinen bzw. nur sehr geringen Einfluss darauf, was mit ihren Daten geschieht. Ihre Datenspuren werden von Internetkonzernen und Datenbrokern zu Profilen zusammengesetzt und an die Werbeindustrie verkauft.

Dagegen regt sich zunehmend Widerstand, der u.a. in der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und in der ePrivacy-Richtlinie seinen Niederschlag gefunden hat. Daneben wird die Frage diskutiert, ob die Macht der Internetkonzerne unter Anwendung des Kartellrechts begrenzt werden sollte.

Derzeit bildet sich in der persönlichen Datenökonomie ein neues Marktsegment, bestehend aus Lösungen, die dem Nutzer die Hoheit an seinen Daten verschaffen wollen. In dem Gutachten Die persönliche Datenökonomie: Plattformen, Datentresore und persönliche Clouds aus der Studie Neue Wege bei der Einwilligung im Datenschutz – technische, rechtliche und ökonomische Herausforderungen beleuchtet Nicola Jentzsch den derzeitigen Stand und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.

In Zentrum ihrer Betrachtung stehen die möglichen Auswirkungen der nutzerbasierten Einwilligung, wie sie von der DSGVO vorgesehen ist. Demnach dürfen personenbezogenen Daten nur noch dann von Dritten verwendet werden, wenn der Nutzer zuvor seine explizite Zustimmung gegeben hat. Weiterhin hat der Nutzer die Möglichkeit, den Zweck ebenso festzulegen, wie die Dauer des Zugriffs. Ob nut…

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