In die Planung und Entwicklung Digitaler Identitätssysteme fließen stets die verschiedenen Vorstellungen der beteiligten Akteure in Gestalt technologischer Rahmen ein. Technologische Rahmen beziehen sich auf die Art und Weise, in der relevante soziale Gruppen (oder Interessengruppen) einem Artefakt verschiedene Bedeutungen zuschreiben[1]“Als solche befinden sich die Frames “zwischen den Akteuren” und beziehen sich auf die Interaktion verschiedener Akteure. Die (potenziell) unterschiedlichen technologischen Rahmen … Continue reading[2]Vgl. dazu: Technological Frames in the Digital Age: Theory, Measurement Instrument, and Future Research Areas[3]Vgl. dazu: Technological Frames: Use of Context, Temporality, and Individual Focus[4]Vgl. dazu: MAKING SENSE OF TECHNOLOGICAL FRAMES: Promise, Progress, and Potential. Um die Funktionsweise digitaler Identifätssysteme und ihre Auswirkungen besser zu verstehen, ist es zunächst erforderlich, die zugrunde liegenden Vorstellungen, die sie formen, zu hinterfragen und zu klären, wessen Absichten sie repräsentieren. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei der Entwicklungskontext.

Die Betonung der Entwicklungsperspektive trägt dem Umstand Rechnung, dass, obwohl digitale Identitätssysteme bedeutende technologische Komponenten enthalten, es wichtig ist zu erkennen, dass sie in einem breiteren soziotechnischen und politökonomischen Kontext eingebettet sind. Ferner handelt es sich immer um Kontexte, in denen verschiedene Formen von Macht im Spiel sind und diverse Regierungspolitiken interagieren, um die Umsetzung von Initiativen zur digitalen Identität zu beeinflussen, zum Beispiel mit Blick auf die Identität als Mittel zur sozialen Anerkennung und als Mittel zur Überwachung.

Für die Entwicklung digitaler Identitätssysteme sind die wichtigsten relevanten Gruppen die Verfasser und Förderer der jeweiligen Grundsätze. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass der technologische Rahmen dieser Gruppe mit den technologischen Rahmen anderer relevanter sozialer Gruppen, einschließlich politischer Entscheidungsträger und Umsetzungsstellen, übereinstimmt. Es ist daher wichtig zu hinterfragen, welche …

References

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1 “Als solche befinden sich die Frames “zwischen den Akteuren” und beziehen sich auf die Interaktion verschiedener Akteure. Die (potenziell) unterschiedlichen technologischen Rahmen der einzelnen sozialen Gruppen tragen dazu bei, die spätere Entwicklung des Artefakts zu erklären”.
2 Vgl. dazu: Technological Frames in the Digital Age: Theory, Measurement Instrument, and Future Research Areas
3 Vgl. dazu: Technological Frames: Use of Context, Temporality, and Individual Focus
4 Vgl. dazu: MAKING SENSE OF TECHNOLOGICAL FRAMES: Promise, Progress, and Potential