Die flächendeckende Verbreitung digitaler Identitäten in Deutschland steht noch am Anfang. Zwar sind schon einige Fortschritte, sowohl auf technischem wie auch auf politischen Gebiet, zu verzeichnen; von einer einheitlichen Lösung für private und öffentliche Anwendungsfälle sind wir jedoch noch weit entfernt.
Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, so das Ergebnis der Untersuchung Digitale Identitäten in Deutschland: Ergebnispapiere von acht Workshops im Zeitraum Mai 2018 – Januar 2020. “Die Akzeptanz und Durchsetzung von einheitlichen Identifizierungsdiensten (hängst) stark von der Nutzungshäufigkeit ab. Selbst bei der Zusammenführung aller staatlichen und kommunalen Leistungen im Portalverbund mit einheitlichem Nutzerkonto wird die Anzahl der Nutzungsvorgänge öffentlicher digitaler Dienste immer unterhalb der hierfür relevanten Schwelle bleiben. Aufgrund der Verschränkungen zwischen öffentlichem Bereich und privater Wirtschaft, insbesondere auch der regulatorisch definierten Identifizierungsvorgaben, wird es auch der Wirtschaft im Alleingang nicht gelingen, eine übergreifende digitale Identität zu etablieren. Es bietet sich daher an, strategische und architektonische Gemeinsamkeiten zu definieren und eine…