Von Ralf Keuper

In den vergangenen Jahren haben sich verschiedene Private-Equity-Gesellschaften und Finanzinvestoren zunehmend im Bereich Identitätsmanagement und digitale Identität engagiert, da dieser Sektor stabile Einnahmequellen und Wachstumspotenzial bietet. Identitäts- und Zugriffsmanagementsysteme (IAM) sind für Unternehmen unverzichtbar, da sie den Zugang zu kritischen Geschäftsanwendungen sichern und schwer zu ersetzen sind, was langfristige Verträge und wiederkehrende Einnahmen generiert. Allerdings birgt der Markt aufgrund des raschen technologischen Wandels und wachsender Begehrlichkeiten der Regulierungsbehörden einige Herausforderungen. Auf der anderen Seite treiben die Finanzinvestoren die technologische Entwicklung voran. Überdies sorgen sie durch den Aufbau von Komplettlösungen und eigener Ökosysteme für hohe Markteintrittbarrieren.

Diese Gemengelage erfordert eine tiefgreifende Analyse.

Doch zunächst zu den Übernahmen der letzten Jahre bis heute.

So hat Thoma Bravo mit Übernahmen von Ping Identity, ForgeRock und SailPoint im Jahr 2022 eine führende Position im IAM-Sektor aufgebaut[1]Thoma Bravo baut an einem Identity-Komplettanbieter))((Thoma Bravo darf ForgeRock übernehmen, mit dem Ziel, diese zu einer umfassenden Plattform zu bündeln. Corsair Capital erwarb eine Mehrheitsbeteiligung an IDnow[2]IDnow Announces Strategic Majority Investment from Corsair Capital, um die Expansion des europäischen KI-gestützten Identitätsverifikationsanbieters voranzutreiben, während Bridgepoint den britischen Spezialisten Condatis übernahm((