Mit einer staatlich unterstützten ID-App will Malta die EU-Vorgaben zur EUDI-Wallet umsetzen. Parallel wird die nationale KI-Strategie überarbeitet und stärker auf gesellschaftlichen Nutzen ausgerichtet.


Malta plant, bis Dezember 2026 eine nationale Version der EU Digital Identity Wallet (EUDI-Wallet) einzuführen. Entwickelt wird die App von der Malta Digital Innovation Authority (MDIA). Sie soll kostenlos auf Smartphones verfügbar sein und Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, Identitätsdaten sicher zu speichern und europaweit zu nutzen[1]Malta pursues digital wallet ahead of EUDI Wallet 2026 deadline.

Neben Identitäts- und Altersnachweisen sollen langfristig auch Führerscheine, Fahrkarten und andere Alltagsnachweise integriert werden. Zum Start ist ein Minimum-Viable-Produkt vorgesehen, die volle Funktionalität soll schrittweise folgen. Laut MDIA werden die Daten kryptografisch geschützt, Nutzerinnen und Nutzer können gezielt Informationen teilen, ohne unnötige Details preiszugeben.

Parallel zur Wallet aktualisiert Malta seine nationale KI-Strategie. Die 2019 veröffentlichte Erstfassung stellte wirtschaftliches Wachstum in den Vordergrund, künftig soll der Schwerpunkt auf gesellschaftlichem Wohlbefinden liegen. Pilotprojekte wie personalisierte Lernprogramme für Schülerinnen und Schüler verdeutlichen das Potenzial der Technologie.

Zur Umsetzung der EU-KI-Verordnung werden zudem die Befugnisse des Datenschutzbeauftragten erweitert. Ziel ist es, den Schutz von Rechten und Privatsphäre als festen Bestandteil der digitalen Transformation zu verankern.

Auch wirtschaftlich setzt Malta Akzente: Mit dem Digital Innovation Hub (DiHubMT) werden Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen unterstützt. Unter der langfristigen Strategie „Vision Malta 2050“ verfolgt die Regierung das Ziel, Innovation, digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.