Von Ralf Keuper

Seit seiner Entstehung leidet das Internet unter einem Web-Fehler. Gemeint ist damit der fehlende Identity – Layer (Vgl. dazu: An identity layer for the internet). Infolgedessen sind wir gezwungen, uns zahllose Passwörter zu merken, wenn wir am Internet noch teilnehmen wollen. Nicht alle sind indes von diesem Mangel in negativer Hinsicht betroffen – im Gegenteil: sie profitieren davon, wie facebook und Google. Dadurch, dass die Nutzer keine Kontrolle über ihre Digitalen Identitäten und die damit verbundenen personenbezogenen Daten haben, können Google und andere Datensammler oder sog. “Datenkraken” die Datenspuren zu einem Profil zusammensetzen, ggf. mit anderen offline-Daten anreichern, und an die Werbeindustrie oder andere interessierte Unternehmen verkaufen.

In den letzten Jahren sind zahlreiche Initiativen an den Start gegangen, die den beschriebenen Missstand beheben wollen, wie Sovrin, Solid und Blockstack.

Neu hinzu gekommen ist Synacts und die daran angeschlossene Initiative Digital ID Identity Layer. Bei Synacts handelt es sich um einen Spin Off der ETH Zürich. Einen ersten Eindruck vermittelt das Dokument My Identity for the digital world.

Die Kernbotschaft:

We put users in control of their data, store it decentrally and protect it with state-of-the-art cryptography. With the user’s explicit consent, service providers can instantly access it and securely authenticate users without a password. To add trust, organizations can verify specific user data.

Anders als die meisten anderen Startups aus dem Umfeld der Digitalen Identitäten, ist die Blockchain für Synacts nicht in jedem Fall zwingend. Stattdessen gilt: Why blockchain needs identity but not vice versa.

https://www.youtube.com/watch?v=7KjGsDe7eSc

Mittlerweile hat Synacts eine Smart Contact App in den Google Play Store eingestellt. Die Synacts Digital Identity Library steht auf Github zur Verfügung.

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