Die W3C Federated Identity Working Group hat den ersten öffentlichen Arbeitsentwurf der Digital Credentials API vorgestellt, die den sicheren Austausch von verifizierbaren digitalen Nachweisen ermöglichen soll[1]Digital Credentials API first draft published by W3C.
Die neue Schnittstelle baut auf den im Mai veröffentlichten Verifiable Credentials Standards Version 2 auf und erlaubt es Nutzern, gezielt Nachweise aus ihrer digitalen Geldbörse zu teilen, wenn Websites diese anfordern. Dabei steht die Nutzerfreundlichkeit im Mittelpunkt – von der verständlichen Darstellung der Anfrage bis zur einfachen Auswahl der richtigen Dokumente.
Browser nehmen eine Schlüsselrolle in diesem System ein, da sie optimal positioniert sind, um eine nahtlose Benutzererfahrung zu gewährleisten. Die API durchlief bereits eine umfassende Entwicklungsphase und wird von Vorreitern wie Google und Apple implementiert.
Dennoch räumt die Arbeitsgruppe ein, dass noch Sicherheits- und Datenschutzfragen zu klären sind. Besonders die Balance zwischen Datenschutz und sicherer Auswahl von Nachweisen stellt eine Herausforderung dar. Obwohl Credentials verschlüsselt und digital signiert an Browser übertragen werden, bleibt die Frage der Nachverfolgbarkeit bestehen.
Die Entwicklung fügt sich in ein größeres Ökosystem digitaler Geldbörsen ein, das durch Standards von FIDO Alliance, OpenID Foundation, IETF und ISO vorangetrieben wird. Die EU-Initiative für digitale Identitäten (EUDI) Wallet koordiniert diese Bemühungen, unterstützt durch Konferenzen wie die Global Digital Collaboration der Open Wallet Foundation.
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