Online-Identitätsprüfung ist oft umständlich, doch Identitätsdiebstahl macht 40 % des Online-Betrugs in Europa aus. Mastercard sieht digitale Identität als Chance, Vertrauen ähnlich wie bei Zahlungskarten zu schaffen[1]Mastercard wants everyone to have a digital wallet and mDL to make ID like payments.
Die EU-Digital-Identity-Wallet (EUDI Wallet) adressiert dieses Problem und Mastercard unterstützt das Programm als Berater und Partner in Projekten wie NOBID und WE BUILD. Dabei arbeitet Mastercard an der Integration kartengestützter Zahlungen in die Wallets und der Harmonisierung starker Kundenauthentifizierung (SCA). Zusätzlich entwickelt das Unternehmen internationale Standards mit Organisationen wie der FIDO Alliance und EMVCo.
Mastercard investiert in biometrische Authentifizierung, KI-gestützte Betrugserkennung und datenschutzfreundliche Lösungen, um Europas Führungsrolle in der digitalen Ära zu stärken.
Zudem arbeitet Mastercard an mobilen Führerscheinen (mDLs) für digitale Wallets. mDLs, basierend auf internationalen Standards wie mDL ISO, haben bereits 5 Millionen Nutzer und bieten eine Lösung für Fragmentierungsprobleme im Bereich digitaler Identitäten. Diese Standards fördern eine harmonisierte und zugängliche digitale Identität, was globale Unternehmen wie Mastercard unterstützt.
Wie passen die Teile bzw. Standards zusammen?
- Standards (ISO, FIDO): Bieten die technische Grundlage.
- EU-Projekte (EUDI Wallet, NOBID): Sorgen für die Umsetzung auf europäischer Ebene.
- Unternehmen (Mastercard, EMVCo): Entwickeln praktische Lösungen für Endnutzer.
- mDLs: Sind ein konkretes Beispiel, wie all diese Elemente harmonisch zusammenarbeiten, um eine sichere und interoperable digitale Identität zu schaffen.
Das Zusammenspiel dieser Akteure und Systeme ermöglicht eine globale, standardisierte und zugängliche digitale Identitätsinfrastruktur.
Der mDL-Standard (mobile Driver’s License) ist ein internationaler Standard, der von der ISO (International Organization for Standardization) definiert wurde, um digitale Führerscheine auf mobilen Geräten zu standardisieren. Der Standard trägt die Bezeichnung ISO/IEC 18013-5 und regelt, wie mobile Führerscheine sicher erstellt, gespeichert, übertragen und überprüft werden können.
Ziel des mDL-Standards:
- Sichere digitale Identität: Der Standard ermöglicht es, Führerscheindaten sicher auf einem Smartphone oder anderen mobilen Geräten zu speichern. Interoperabilität: Er sorgt dafür, dass mDLs weltweit und zwischen verschiedenen Systemen und Behörden kompatibel sind.
- Datenschutz: Nutzer können kontrollieren, welche Daten sie teilen, z. B. nur das Geburtsdatum oder den Wohnsitz, ohne alle Führerscheindaten offenzulegen.
- Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: mDLs bieten eine digitale Alternative zu physischen Führerscheinen und können einfach in digitale Identitäts-Wallets integriert werden.
- Funktionen des mDL-Standards: Authentifizierung: Sicherstellen, dass der Führerscheininhaber echt ist. Sichere Datenübertragung: Verschlüsselte Kommunikation zwischen dem mobilen Gerät und der prüfenden Stelle. Flexibilität bei der Nutzung: Die Bereitstellung von Führerscheindaten für unterschiedliche Zwecke, z. B. Altersüberprüfung, Identitätsnachweis oder Verkehrskontrollen.
Vorteile:
- Verbesserte Sicherheit gegenüber physischen Führerscheinen.
- Möglichkeit, nur bestimmte Informationen zu teilen, z. B. für den Kauf von Alkohol oder Einlass in Clubs.
- Internationale Anerkennung durch einheitliche Standards.
Der mDL-Standard ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer harmonisierten und digitalen Identitätsverwaltung, die sowohl sicher als auch benutzerfreundlich ist
References