Die Begriffe „selbstverwaltete Identität“ (SSI) und „dezentrale Identität“ werden häufig synonym verwendet, was zu einer zunehmenden Unklarheit bei der Untersuchung und dem Vergleich von Lösungen führt.

Dieser Artikel zielt darauf ab, eine klare Unterscheidung zwischen den beiden Konzepten in Bezug auf die überarbeitete Verordnung zur Schaffung des Europäischen Rahmens für die digitale Identität (eIDAS 2.0) vorzunehmen, indem er eine Systematisierung des Wissens über die technologischen Entwicklungen bietet, die zur Umsetzung von eIDAS 2.0 geführt haben.

Unter Anwendung eines induktiven, explorativen Ansatzes wurde die relevante Literatur iterativ in Wellen über einen Zeitraum von neun Monaten ausgewählt und deckt die Literatur zwischen 2005 und 2024 ab. Die Untersuchung ergab, dass der dezentrale Identitätssektor neben dem OpenID Connect (OIDC)-Paradigma der offenen Authentifizierung entstanden ist, während SSI den Wandel des Sektors hin zu Blockchain-basierten Lösungen bezeichnet.

In dieser Studie wird gezeigt, dass die austauschbare Verwendung von SSI und dezentraler Identität mit neuartigen Protokollen über OIDC zusammenfällt. Während der erste Teil dieses Papiers OIDC von dezentraler Identität unterscheidet, befasst sich der zweite Teil mit der Inkompatibilität zwischen OIDC im Rahmen von eIDAS 2.0 und Web3. Das Papier schließt mit einem Vorschlag für weitere Forschungsarbeiten zur Einrichtung einer digitalen Identitätsbrücke für die Verbindung von Anwendungen auf öffentlichen, erlaubnisfreien Ledgern mit Daten, die aus eIDAS 2.0 stammen und über OIDC präsentiert werden.

Quelle: A Systematisation of Knowledge: Connecting European Digital Identities with Web3.