Von Ralf Keuper

Wer sich schon immer gefragt hat, woran es liegen könnte, dass sich die eID und Single Sign On-Lösungen in Deutschland nur schleppend bei der Identifizierung im Internet durchsetzen, sollte einen Blick nach Finnland und in das Paper Electronic identity in Finland: ID cards vs. bank IDs werfen.

Die finnische ID-Card (FINEID) hatte gleich zu Beginn einen schweren Stand gegen die von den Banken unterstützte TUPAS-Lösung:

Allerdings stand die FINEID-Karte von Anfang an in Konkurrenz zu einem bereits bestehenden PIN/TAN-gestützten Online-Authentifizierungssystem namens TUPAS, das von den finnischen Banken angeboten wird. Bislang sind fast alle erwachsenen finnischen Bürger beim TUPAS-Dienst registriert, während nur etwa 10 % der erwachsenen Bevölkerung eine FINEID-Karte besitzen. Was den Anteil an allen Online-Transaktionen (elektronische Behördendienste und elektronischer Geschäftsverkehr) betrifft, so macht TUPAS 99,9 % aus, FINEID 0,1 %.

Zur Funktionsweise von TUPAS:

Das TUPAS-Bankkonto ist an einen Nutzer gebunden, der eine natürliche oder juristische Person sein kann. Das Bürgerzertifikat hingegen wird nur für eine natürliche Person ausgestellt; daher kann der eIDC nicht v…

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