Die EU plant die schrittweise Einführung des biometrischen Einreise-Austrittssystems (EES) innerhalb von 180 Tagen, nachdem der Ausschuss für bürgerliche Freiheiten des Europäischen Parlaments einen entsprechenden Entwurf mit 54 zu 2 Stimmen (bei 10 Enthaltungen) angenommen hat. Um sicherzustellen, dass das System nicht bei einem gleichzeitigen Start in allen Mitgliedstaaten gefährdet wird, schlagen die Abgeordneten vor, dass innerhalb der ersten 30 Tage 10 % und innerhalb von 90 Tagen 35 % der Grenzübergänge erfasst werden[1]EU inches towards gradual rollout of biometric border controls.
Das EES soll Gesichtserkennung und Fingerabdrücke von Personen, die mit Kurzzeitvisa in den Schengen-Raum einreisen, aufzeichnen, um Verstöße gegen die Einreisebestimmungen zu reduzieren. Die Verhandlungen mit dem Europäischen Rat über die endgültige Gesetzgebung beginnen am 12. Mai. Eine belgische Abgeordnete betont die Dringlichkeit des Systems angesichts steigender Sicherheitsbedrohungen.
Frankreich, Deutschland und die Niederlande sind noch nicht bereit für die vollständige Einführung des EES. Frankreich arbeitet an der Aktualisierung seiner biometrischen Zugangssysteme an Flughäfen. In der Schweiz, die nicht zur EU gehört, aber Teil des Schengen-Raums ist, werden ebenfalls biometrische Systeme an Flughäfen entwickelt. Der Flughafen Genf hat bereits die notwendige Hardware, wartet jedoch auf regulatorische Genehmigungen.
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