Von Ralf Keuper

Die Vermschelzung der virtuellen mit der “realen” Welt bleibt naturgemäß nicht ohne Folgen für die Identifizierung von Personen. Wenn das Leben in der “phygitalen” Welt nicht zu Lasten der Autonomie und Privatheit der Menschen verwirklicht werden soll, ist eine soziotechnische und rechtliche Betrachtung notwendig. 

Obwohl wir uns in einer Welt bewegen, die sowohl physische wie auch digitale Dimensionen hat bzw. in der sich die beiden Dimensionen zunehmend verschränken, gibt es bislang nur wenige Gesetze oder Normen, welche die digitale Identifzierung in dieser “phygitalen” Welt angemessen regeln, so Elizabeth M. Reinieris in Identity in a “Phygital” World: Why the Shift to Machine-Readable Humans Demands Better Digital ID Governance.

Wenngleich Technologien im Zusammenhang mit digitalen Identitäten theoretisch einer komplexen und komplizierten Reihe von Gesetzen, Vorschriften und anderen Anforderungen unterliegen, sind die Regeln in der Praxis alles andere als klar. Grundsätzlich unterliegen die einzelnen Tools und Lösungen zur digitalen Identität dem Verbraucherschutz, dem Deliktsrecht, dem Vertragsrecht, dem Datenschutz und dem Schutz der Privatsphäre sowi…