Von Ralf Keuper 

Die Fraunhofer-Gesellschaften genießen hierzulande den Ruf, besonders innovativ zu sein. Als Paradebeispiel wird gerne die Entwicklung des MP3-Standards in den 1990er Jahren genannt[1]Erfinder der mp3 im Interview: “Wir waren nicht die einzigen, wir waren nur besser”. Der Bestand aktiver Schutzrechte und Schutzrechtsanmeldungen liegt bei über 6.000[2]Fraunhofer-Gesellschaft. Ihren Beitrag zum deutschen Innovationssystem sieht die Fraunhofer-Gesellschaft daher durchweg positiv[3]Der Beitrag der Fraunhofer-Gesellschaft zum deutschen Innovationssystem.

Seit mp3 ist Fraunhofer kein wirklich großer Wurf mehr gelungen. Trotzdem ist die Zahl der Fraunhofer-Institute in den letzten Jahren deutlich gestiegen[4]Liste der Fraunhofer-Institute und -Einrichtungen. Angesichts dessen mehren sich kritische Stimmen. Für Thomas Sattelberger ist die Fraunhofer-Gesellschaft eine “fette Katze”[5]Die Fassade des makellosen Rufs beginnt zu bröckeln, die Unternehmensgründungen behindere statt fördere[6]Fraunhofer soll Startup-Gründungen erschweren. Indes, nicht nur Sattelberger fragt sich seit einiger Zeit, was die Ausgaben für die außeruniversitäre Forschung bringen((