Das Deutsche Institut für Normung e. V. hat einen wichtigen Meilenstein für die digitale Transformation der europäischen Wirtschaft gesetzt: Fünf neue Normungsentwürfe zum Digital Product Passport wurden veröffentlicht, die das technische Fundament für die flächendeckende Einführung des DPP in Europa schaffen[1]https://www.din.de/de/meta/suche/62730!search?_csrf=f385d0b3-1efb-403b-ab36-21ac780bbde7&query=produktpass+.

Die Entwürfe decken das gesamte Spektrum der technischen Anforderungen ab. Mit DIN EN 18216 werden die Protokolle zum Datenaustausch definiert, wodurch eine sichere und interoperable Kommunikation zwischen verschiedenen DPP-Systemen gewährleistet wird. Die Norm DIN EN 18219 regelt die eindeutigen Kennungen und schafft damit die Grundlage für eine lückenlose Identifizierung von Produkten und Komponenten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg.

Besonders praxisrelevant ist der Entwurf DIN EN 18220, der sich den verschiedenen Datenträgern widmet und sowohl physische als auch digitale Lösungen für die Speicherung und Übertragung von DPP-Informationen berücksichtigt. Die Programmierschnittstellen werden durch DIN EN 18222 standardisiert, was Entwicklern und Unternehmen ermöglicht, einheitliche APIs für das Lebenszyklusmanagement und die effiziente Durchsuchbarkeit der Produktdaten zu implementieren.

Den Abschluss bildet DIN EN 18223, die sich der systemübergreifenden Interoperabilität widmet – ein entscheidender Aspekt, damit verschiedene DPP-Plattformen nahtlos miteinander kommunizieren können. Diese umfassende Normung zeigt, dass Deutschland eine Vorreiterrolle bei der technischen Standardisierung des Digital Product Passport einnimmt und damit den Weg für eine erfolgreiche europaweite Implementierung ebnet.