Von Ralf Keuper

GAIA-X, das Projekt zur Realisierung einer vernetzten europäischen Dateninfrastruktur, löst nach wie vor ein geteiltes Echo hervor. Einige, wie Georg Schnurer, halten das Scheitern für unausweichlich[1]Cloud-Projekt Gaia-X: Kentern unausweichlich, andere wiederum verweisen darauf, dass bereits 200 Bewerbungen potenzieller Mitglieder eingegangen sind[2]200 Bewerbungen – ein Meilenstein.

Um den europäischen Anspruch nicht aus dem Auge zu verlieren, wird sich das Board von GAIA-X ausschließlich aus Unternehmen zusammensetzen, die ihren Sitz in Europa haben. Zu den Mitgliedern zählen u.a. die großen US-amerikanischen Technologiekonzerne wie Microsoft, Amazon und Google[3]Gaia-X: Große US-Hyperscaler wollen in EU-Cloud kräftig mitmischen, weshalb einige Kritiker das Konzept von GAIA-X als bereits gescheitert betrachten[4]Gaia-X: Was bringt EU-Cloud, wenn Google und Amazon mitmischen?.

GAIA-X könne sich, so der Open Source – Unternehmer Stefane Fermigier, als Trojanisches Pferd für die US-Konzerne erweisen((Gaia-X: A trojan horse for Big Tech in …