Von Ralf Keuper

Um die digitale Souveränität Deutschlands wie auch Europas steht es nicht zum Besten. Eine Erkenntnis, die wahrlich nicht neu ist, nur angesichts der aktuellen Situation deutlich zu Bewusstsein kommt. Von ungebrochener Aktualität ist Digitale Souveränität. Positionsbestimmung und erste
Handlungsempfehlungen für Deutschland und Europa von Bitkom aus dem Jahr 2015.

Seitdem hat sich zumindest etwas getan, genannt sei GAIA-X. Jedoch ist fraglich, ob die Geschwindigkeit und das Problembewusstsein ausreichend sind, um die Abhängigkeit deutscher und europäischer Unternehmen von den großen US-amerikanischen und asiatischen digitalen Plattformen und Ökosystemen zu lockern. Politik und Wirtschaft haben das Problem sehr spät, womöglich zu spät erkannt.

Ein Leben ohne Hyperscaler ist – prinzipiell – möglich 

Die Frage stellt sich gar, ob Deutschland ohne die Hyperscaler aus den USA überleben kann. Es ist durchaus vorstellbar, dass Deutschland von Sanktionen der US-Regierung betroffen sein könnte, wie aktuell der Iran und Venezuela, wo die Cloud-Services abgeschaltet wurden. Hinzu kommt noch der wachsende Digitale Protektionismus((Digitale Souveränität im Kontext plattformbasierter Ökosysteme

  • Cloud und digitale Souveränität. Positionspapier der Open Source Business Alliance
  • Schlüsselaspekte digitaler Souveränität
  • Kann Europa seine Digitale Souveränität behaupten?