Von Ralf Keuper

Der Chef von PayPal, Dan Schulman, hat kürzlich seine Sympathie für Blockchain-basierte digitale Identitäten bekundet (Vgl. dazu: Blockchain’s first revolutionary product could be online ID). Für die Zahlungsabwicklung sei die Blockchain ungeeignet. Anders verhalte es sich mit der Identifizierung der am Zahlungsverkehr beteiligten Personen.

Mit Blick auf die Aktivitäten von IBM und Microsoft auf dem Gebiet der digitalen Identifizierung unter Einsatz der Blockchain, kann es sich PayPal nicht erlauben, das Spielgeschehen vom Seitenrand aus zu beobachten. Microsoft, IBM und andere werden sich ihren Service, d.h. die eindeutige Identifizierung der Transaktionspartner, bezahlen lassen. Sollten die Regierungen bzw. Zentralbanken dazu übergehen, eigene digitale Währungen auszugeben, wird die Luft für PayPal dünner. Insofern könnte die Positionierung als Identity-Provider für PayPal der nächste logische Schritt sein, um dem “Kodak-Moment” zu entgehen.

Mit der Verbreitung von IoT- und M2M-Payments wie auch der Tokenisierung wächst der Handlungsdruck für PayPal. Ganz abgesehen von der aktuellen Entwicklung von bzw. um Ripple.