Von Ralf Keuper

Die Idee der Fraktalen Fabrik, wie sie von Hans-Jürgen Warnecke im Jahr 1992 in die Diskussion gebracht wurde, hat in der Industrie 4.0 und der Smarten Fabrik ihre Entsprechung gefunden[1]Fraktale Fabrik: Smart-Factory-Vordenker Warnecke ist tot.

Hauptkennzeichen der Fraktalen Fabrik ist ihre betont dezentrale Organisation, um die Komplexität in den Unternehmen und deren Umwelt beherrschbar zu machen.

Bereits in dem Vorwort zu seinem Buch Die Fraktale Fabrik. Revolution der Unternehmenskultur grenzte Warnecke seinen Ansatz von dem Computer Integrated Manufacturing (CIM) ab, dessen Defizite zu dem Zeitpunkt immer deutlicher zu Tage traten:

Das zugrunde liegende deterministische Weltbild mit bekannten oder bei entsprechendem Forschungsaufwand erkennbaren Zusammenhängen zwischen Ursache und Wirkung ist nicht ausreichend, da es nur für abgegrenzte Teilbereiche der Realität gilt.

Demgegenüber empfahl Warnecke die Realität zu akzeptieren, d.h. die Nicht-Linearität der Abläufe in Wirtschaft und Gesellschaft, deren Einfluss sich kein Unternehmen und keine Fabrik entziehen kann, anzuerkennen. Anders lassen sich die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen:

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