Von Ralf Keuper

Mit der Umsetzung der ePrivacy-Richtlinie wird sich das Geschäft mit der Online-Werbung verändern. Die Ära der Third-Party Cookies ist bald vorbei. Die Werbe- und Medienindustrie hat darauf im Jahr 2018 mit der Gründung der Login-Allianz netID reagiert[1]Und wöchentlich grüßt eine Datenallianz: netID. Dahinter stehen u.a. RTL, ProSiebenSat1, Otto und 1&1. Die Hoffnung ist, dass Login-Allianzen von den Verbrauchern als echte datenschutzkonforme Aternative zu Google, facebook und Amazon akzeptiert werden[2]Login-Allianzen: Zusammen ist man weniger allein.

Damit soll das Target-Advertising auch weiterhin möglich sein – sogar mit höherer Treffgenauigkeit als bisher, da im Fall des Einverständnisses des Nutzers für die Schaltung von Werbung, diese personalisiert werden kann. Statt Third-Party Cookies kämen First Party Cookies zum Einsatz.

Login-Allianzen wie netID würden es den Nutzern ermöglichen, sich über ein Login auf den Seiten, die netID unterstützen, im Internet zu bewegen. Die Nutzer müssen sich also nicht mehr jedes Mal neu einloggen. Im Grunde ist die netID eine Art datenschutzkonformer Passwortmanager. Branchenvertreter gehen davon aus, dass künftig nur noch die Daten eingeloggter Nutzer aggregiert werden dürfen. Anders als bei den Social Logins von Google und facebook fließen bei netID die Daten an die Partnerunternehmen.

Eine weitere Login-Allianz, wenngleich nicht mit Schwerpunkt Online-Werbung, ist Verimi. Unterstützer sind u.a. Daimler, Springer, Allianz und Lufthansa. Verimi konzentriert sich auf verifizierte digitale Identitäten, di…

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