Gestern wurde in Zürich die weltweit größte Datenbank zu dezentralen Identitätsprojekten von der Investmentfirma Key State Capital vorgestellt.

Die „Web of Trust Map“ zeigt, dass viele Regierungen weltweit den Trend zur dezentralen ID aufgegriffen haben, um ihren Bürgern mehr Kontrolle über persönliche Daten zu ermöglichen. Fast 60 Prozent der 117 Länder, die digitale IDs entwickeln, arbeiten auch an Formen dezentraler digitaler IDs. Key State Capital fokussiert sich auf Projekte mit staatlicher Unterstützung, um die Übersichtlichkeit zu wahren[1]New database sheds light on decentralized identity projects across the world.

Die Daten zeigen, dass digitale Identität ein Ziel für Regierungen weltweit ist: 59 Prozent der Länder entwickeln sowohl dezentrale als auch zentrale IDs, 24 Prozent nur zentrale IDs, während 18 Prozent überhaupt keine digitalen IDs entwickeln. Es gibt jedoch kein Land, das sich ausschließlich auf dezentrale IDs konzentriert.

Die Datenbank soll das Ökosystem der dezentralen IDs bekannter und erkennbar machen. Sie enthält allgemeine Informationen über Pilotprojekte und technische Details zu Interoperabilität und Datenschutz.

Trotz der vielversprechenden Daten offenbart die Datenbank auch Enttäuschungen. Viele Pilotprojekte waren kurzlebig, und es gibt häufige Änderungen bei den Projekten, was darauf hindeutet, dass die Branche noch herausfinden muss, was funktioniert. Zudem fehlt es an Interoperabilität, was den Datenaustausch erschwert.

Trotz dieser Hürden wird ein Wachstum des Marktes für dezentrale IDs prognostiziert. Marktanalysen erwarten, dass die Branche bis 2034 auf 203,5 Milliarden Dollar anwachsen könnte. Key State Capital plant, eine Rolle in diesem Wachstum zu spielen und hat bereits in mehrere technologieorientierte Startups investiert.